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Falling Scales Chapter One $5.99
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Falling Scales Chapter One
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Publisher: White Wolf
by Roger L. [Featured Reviewer]
Date Added: 06/05/2012 03:01:55

„Falling Scales – Chapter One“ ist der erste Teil eines vier Kapitel umfassenden SAS-Abenteuers von White Wolf. Die Teile sollen aufeinander aufbauen, jedoch getrennt voneinander spielbar sein. Da bisher nur der erste Teil erschienen ist, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht einschätzen, wie gut das Zusammenspiel der einzelnen Kapitel oder deren Spiel ohne Bezug zu den jeweils anderen Kapiteln funktioniert.

Erscheinungsbild

Optisch entspricht dieses Abenteuer der sonstigen der SAS-Reihe: Zweispaltiges Querformat, hier mit 36 Seiten Umfang und eindeutige, gleich bleibende und wiedererkennbare Struktur, garniert mit einigen stimmungsvollen Schwarzweiß-Zeichnungen.

An dieser Stelle eine Erläuterung für diejenigen, die White Wolfs SAS-Reihe nicht kennen: Das Kürzel steht für „Storyteller Adventure System“ und beinhaltet jeweils ein Abenteuer für die unterschiedlichen Fraktionen der WoD. Vorangestellt sind jeweils Informationen zum groben Überblick, angedachtes Thema und Stimmung, gefolgt von der Hintergrundgeschichte zum Abenteuer und wichtigen Basisinformationen, beispielsweise solchen zur räumlichen Umgebung wie vorgegebenem Land oder vorgeschlagener Stadt. Die tragenden NSC werden danach ausführlich vorgestellt, und zwar jeweils nicht nur mit Werten, sondern vollständig mit typischen Zitaten, Auslegung von Tugend und Laster, persönlicher Hintergrundgeschichte sowie SL-Hinweisen zur Darstellung. Bei „Falling Scales – Chapter One“ fallen diese Beschreibungen besonders umfangreich aus, denn jeder NSC erhält eine volle Seite.

Bevor die einzelnen Szenen dargestellt werden, bieten die SAS-Abenteuer einen „Scene Flowchart“, anhand dessen man grafisch auf einen Blick sehen kann, welche Szene auf welcher aufbaut und welche unabhängig voneinander verlaufen. Die einzelnen Szenen schließlich geben nach der Überschrift einen Überblick darüber, ob sie schwerpunktmäßig auf mentale, soziale oder physische Fertigkeiten ausgelegt sind, dann einen Überblick über den Inhalt der Szene, im Anschluss über die Darstellung der Szene aus Sicht der SL-Ziele und aus Sicht der Charakter-Ziele. Gerade für nicht so geübte Spielleiter ist hierbei sicherlich hilfreich, dass notwendige Aktionen und entsprechende Fertigkeitsproben dabei immer enthalten sind. Ist es beispielsweise zentral in der Szene, jemandes Vertrauen zu erlangen, so wird die jeweilige Probe beschrieben, mögliche Boni und Mali verschaffende Hilfsmittel und Hindernisse, außerdem die Ereignisse je nachdem, wie gut oder schlecht die Probe gelungen ist.

Nach der Szenendarstellung, die das Herzstück eines jeden SAS-Abenteuers bildet und somit auch bei „Falling Scales – Chapter One“ mit gut 18 Seiten Umfang den Mittelpunkt darstellt, folgt am Ende das Nachspiel mit möglichen Ausblicken und Hinweisen zur Erfahrungspunktvergabe.

Die letzten zwei Seiten umfassen nochmals die einzelnen Szenen in Stichworten zum raschen Nachsehen. Vier Szenen teilen sich hierbei eine Seite, so dass man bei einem Ausdruck einen raschen Überblick über die einzelnen Szenen und deren Schwerpunkte in der Hand hält – im vorliegenden Abenteuer sind es insgesamt zehn Szenen.

Apropos Ausdruck: Die Abenteuer der SAS-Reihe sind allesamt ausschließlich im PDF-Format erhältlich. Der reguläre Preis beträgt $6,99. Wer mag, kann sich einen Ausdruck im Softcover mittels Print on Demand gönnen, dann liegt der Preis bei $9,99, bei regulär $16,98, wenn man beides haben möchte – in diesem Fall spart man also leider gar nichts.

Eine Besonderheit der SAS-Abenteuer sind die enthaltenen interaktiven Links, die Audiodateien und andere Dinge enthalten beziehungsweise zu solchen führen. Auch Handouts sind ausgearbeitet enthalten. Man muss sie nur noch ausdrucken und verteilen, wobei dies für deutschsprachige Runden natürlich beides nicht 1:1 nutzbar ist, denn selbstredend sind die Gimmicks der SAS-Reihe allesamt englischsprachig. Dennoch fällt ein Fehlen solcher Zusatzinhalte auf, so auch bei „Falling Scales – Chapter One“, das über keinerlei solcher Links oder Handouts verfügt, was ein bisschen schade ist. Puristen kommen allein mit den Szenenbeschreibungen zwar immer schon auf ihre Kosten, dennoch hätte ich mir ein wenig mehr Mühe und Flair an dieser Stelle gewünscht.

Inhalt

Flair ist für mich generell das größte Manko des Abenteuers. Ziemlich solide schickt es nicht-übernatürliche Menschen in eine Welt, in der sie das Übernatürliche kennen lernen. Natürlich kommt man ihnen dabei teils so nahe, wie man ihnen eigentlich nicht kommen wollte …

Die hauptsächliche Bedrohung in diesem Abenteuer liegt jedoch nicht im Kontakt zum Übernatürlichen an sich. Ohne an dieser Stelle zu viel zu verraten kann man immerhin sagen, dass sich das erste Kapitel gut für den Einstieg in eine WoD-Chronik eignet. Beinahe schon klassisch kann man Charaktere hierbei in Richtung einer „Hunter, the Vigil“-Runde bringen. Im Rahmen des ersten Kapitels von „Falling Scales“ sind die übernatürlichen Begegnungen ausreichend für eine Art Gruppenpräludium, an das man später wunderbar anknüpfen kann. Darüber hinaus mit „Normalos“ zu spielen, stelle ich mir allerdings ein bisschen langweilig vor. Wie die weiteren Kapitel das lösen, bleibt wie gesagt abzuwarten.

Als erster Teil einer Reihe kann dieses Kapitel problemlos alleinstehend gespielt werden. Die Inhalte sind abgeschlossen genug und es bedeutet kaum Aufwand, die letzten losen Fäden noch zu vernähen. Alternativ ist es ebenfalls kein Problem, sie schlicht unter den Tisch fallen zu lassen.

Es gibt allerdings Stellen, an denen dem Spielleiter zwar Hinweise auf mögliche Inhalte gegeben werden, deren Ausgestaltung jedoch offen bleibt. Diese selbst zu gestaltenden Inhalte sind etwas, wodurch das Abenteuer eine Menge gewinnen kann, lässt man diese jedoch weg, beispielsweise weil man sich eben nicht noch eigene Gedanken zu Inhalten machen will, verliert das Abenteuer ebenso, wie es umgekehrt an Spannung und Atmosphäre gewinnen kann.

Für Übernatürliche aus der WoD ist „Falling Scales – Chapter One“ ohne größere Modifikationen nicht gut spielbar. Das ist nicht schlimm, denn so ist es ja auch nicht gedacht. Was hingegen gut möglich ist: Die Charaktere entwickeln sich im Verlauf der Geschichte beziehungsweise an deren Ende zu übernatürlichen Wesen.

Es gibt allerdings einen bestimmten Inhalt in diesem Abenteuer, den man ebenfalls modifizieren oder weglassen müsste, um das Spiel in eine andere Richtung als die der vorgestellten und angedachten Chronik zu lenken. Es handelt sich hierbei um einen in die Geschichte integrierten und ausführlich vorgestellten Vorzug („Merit“), der seine Sinnhaftigkeit je nach Verlauf der Geschichte verlieren würde. So nett ich die Idee dieses Vorzuges an sich finde, muss ich doch sagen, dass für meinen Geschmack zu sehr auf genau diesen aufgebaut wird im Verlauf der Geschichte. Und das gibt er meiner Ansicht nach nicht so wirklich her, was das Ganze ein wenig langweilig macht.

Preis-/Leistungsverhältnis

Der erste Teil der Reihe ist gut spielbar und kann für sich allein stehen. Zusammen mit der guten Struktur, die die SAS-Reihe durchweg aufweist, lohnt sich der Kauf prinzipiell durchaus. Ob man allerdings für insgesamt 36 Seiten mindestens $6,99 ausgeben möchte, zumal dem PDF-Format Gimmicks wie die bereits erwähnten interaktiven Links fehlen?

Fazit

Insgesamt ist „Falling Scales – Chapter One“ ein solides Abenteuer für nicht-übernatürliche Wesen, also schlichte Menschen, in der Umgebung der World of Darkness. Der Kauf empfiehlt sich in erster Linie für Neueinsteiger und Umsteiger, die hiermit eine gute Basis für den Start einer neuen (ersten) Runde an die Hand bekommen. Für diese Zielgruppe kann ich das Abenteuer wirklich empfehlen. Allen anderen dürfte es ein wenig zu langweilig daher kommen und zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt, ohne Kenntnis der irgendwann noch zu veröffentlichenden drei Teile der Reihe, eher etwas für Fans und Sammler sein oder etwas für Leute, die gerne etwas weitgehend Ausgearbeitetes für einen schnellen One-Shot auf einer Con oder ähnliches in der Hand haben möchten.



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